Erfolgsfaktoren für Partizipation und Bürgerbeteiligung
In diesem Blogartikel klären wir, was wir mit Partizipation und Bürgerbeteiligung meinen, wann Partizipation Sinn macht und verraten 3 Zutaten für gelingende Partizipation.
So entstehen Lösungen und Handlungsideen, die von den Beteiligten getragen und in der Folge auch umgesetzt werden. Schliesslich wachsen durch solche Prozesse das gegenseitige Vertrauen, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und die Identifikation mit der Organisation.
Partizipative Prozesse kreieren Lösungsideen und neue Impulse für komplexe Herausforderungen (z.B. Umgang mit dem Klimawandel) und für polarisierte Themen (z.B. Gestaltung des Ortskernes).
Im ersten Kontakt bzw. ersten Gespräch geht es darum, zu verstehen und gemeinsam zu erforschen, wie es zur Anfrage und zur aktuellen Situation kam, wobei ihr euch eine Veränderung wünscht, wie ihr euch den Zielzustand bzw. das Ergebnis vorstellt, wen ihr am Prozess beteiligen möchtet, in welcher zeitlichen Dimension ihr euch ein Ergebnis wünscht bzw. braucht und wer die Betroffenen des Prozesses sind.
Gleichzeitig vermitteln wir unseren Beratungs- und Begleitungsansatz, geben euch einen Überblick über Haltungen und Methoden, mit denen wir arbeiten und erläutern das Verständnis unserer Rolle im Prozess.
Auf dieser Grundlage arbeiten wir in der Regel eine Offerte aus. So haben wir eine gute Entscheidungsgrundlage, um über eine Zusammenarbeit zu entscheiden. Ihr und wir.
Kommt es zu einer Zusammenarbeit, unterstützen wir euch bei der Stakeholderanalyse, um die Betroffenen und die Zielgruppen des Prozesses zu ermitteln. In Organisationen ist das meist übersichtlicher als in Prozessen im öffentlichen Raum.
Anschliessend unterstützen wir euch bei der Bildung einer Spurgruppe. Sie ist aus rund 10-20 Personen zusammengesetzt, welche möglichst repräsentativ das System wiederspiegeln, das wir erreichen und einbinden wollen. In Organisationen sind das typischerweise Vertreter:innen aus allen Bereichen, allen Hierarchiestufen, verschiedenen Dienstaltern etc. Im öffentlichen Raum sind es Vertreter:innen der Ziel- und Interessengruppen, die aus der Stakeholderanalyse hervorgehen. Die Spurgruppe hat eine zentrale Rolle im Prozess, indem sie vorausdenkt, kritisch hinterfragt und mit uns das Prozessdesign plant sowie ihre jeweiligen Peergruppen zur Mitwirkung aktiviert.
Mit der Spurgruppe schärfen wir nochmals die Zielsetzung des Prozesses und entwickeln das Prozessdesign. Dieses beschreibt, welche partizipativen Veranstaltungen wir planen und welche Methoden wir dafür verwenden. Das kann eine Grossgruppenveranstaltung sein oder mehrere kleinere Workshops oder eine Kombination von beidem.
Wir arbeiten v.a. mit folgenden Grossgruppenmethoden: Zukunftskonferenz, World Café, Open Space Technology, Real Time Strategic Chance, Collective Story Harvesting, Designing for wiser Action, Dynamic Facilitation und Appreciative Inquiry.
In partizipativen Prozessen gilt ein spezieller Fokus der Aktivierung der Zielgruppen. Denn meist ist es ein ganzes Stück Arbeit, den Zweck des Prozesses zu kommunizieren und die Zielgruppen für eine Teilnahme an den Veranstaltungen zu gewinnen. Wir unterstützen mit Fachberatung und dem Coaching der Spurgruppe, die hier eine zentrale Rolle spielt, weil die Mitglieder selbst zu den Zielgruppen gehören.
Fast nichts ist schlimmer als ein partizipativer Prozess, dem danach keine Umsetzung folgt. Daher planen wir die Ergebnissicherung und das Follow-up von Beginn an sorgfältig. Dabei beraten wir sowohl inhaltlich als auch methodisch. Auch hierbei spielt die Pilotgruppe eine entscheidende Rolle. Oft können Sie Commitment und Ressourcen mobilisieren, wenn es darum geht, die Ergebnisse in die Tat umzusetzen.
Partizipative Prozesse sind immer ein Abenteuer, denn ein ergebnisoffener Prozess ist auch Aufbruch ins Neuland. Bei den meisten Auftraggebenden braucht ein solcher Prozess Mut zum Loslassen und Aushalten. Wir stehen den Führungskräften bzw. politisch Verantwortlichen in diesen anspruchsvollen Phasen zur Seite.
Manchmal kommt im Rahmen solcher Prozesse der Wunsch auf, sich selber mehr Wissen zu Facilitation und Partizipation anzueignen. Hier bieten wir entweder passgenaue Weiterbildungen oder laden zu unserem öffentlichen Art of Hosting Training ein.
→ siehe auch unser Art of Hosting Training
Unsere Kund:innen sind für uns immer auch Gefährt:innen, die es wagen, mit uns einen Weg ins Neuland zu beschreiten. Hier eine Auswahl:
In diesem Blogartikel klären wir, was wir mit Partizipation und Bürgerbeteiligung meinen, wann Partizipation Sinn macht und verraten 3 Zutaten für gelingende Partizipation.
Das Bürgerpanel Uster ist ein Bürgerrat. 20 ausgeloste Einwohner:innen zwischen 16 und >80 Jahren haben sich mit dem Klimawandel auseinandergesetzt und Empfehlungen zu Handen der Stadt erarbeitet.
In Bürgerpanels erarbeiten wir mit ausgelosten Bürger:innen einer Gemeinde bzw. Stadt Vorschläge für eine enkeltaugliche Zukunft.
Die Gemeindeexecutive stand vor der Frage: Wie können wir die Bevölkerung dafür gewinnen, gemeinsam mit uns (dem Bezirksrat = Executive) die Zukunft unseres Dorfes zu entwickeln?
Wir zeigen auf, wie wir den Beteiligungsprozess auf- und umgesetzt haben.
Der Zukunftsrat U24 ist ein Bürger:innenrat, bestehend aus 80 repräsentativ ausgelosten und in der Schweiz wohnhaften Personen im Alter von 16-24 Jahren. Er erarbeitet im Herbst 2023 Handlungsempfehlungen zum Thema psychische Gesundheit. Wir dürfen den Zukunftsrat hosten und haben das Prozessdesign erstellt.