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Geschichten des Gelingens – Storytelling in Triaden


Worum geht es?

Wenn wir Veränderungen in Organisationen, Teams und grossen Systemen bewirken wollen, vergessen wir oft, uns zu fragen, was denn bereits gut läuft. Veränderung wird oft von jenen vorangetrieben, die einen Veränderungswunsch haben – also eine Chance realisieren oder eine Not lindern wollen. Sie haben Veränderungsdruck. Wir halten es für entscheidend, dass wir alle Betroffenen mit auf den Weg nehmen. Auch jene, die zunächst keine Veränderung anstreben oder sich sogar vor der Veränderung fürchten. Gleichzeitig wollen wir aufbauen auf dem, was bereits gelingt. Dazu verwenden wir am liebsten das Storytelling in Triaden oder eben das Sammeln von Geschichten des Gelingens.  Voilà!

Grundannahmen

Hinter der Methode stehen folgende Grundannahmen: 

  • In jedem System gibt es etwas, das funktioniert.
  • Menschen können leichter und vertrauensvoller in die Zukunft schreiten, wenn sie Elemente aus der Vergangenheit mitnehmen können, bzw. wenn der Weg auf der Vergangenheit aufbaut und diese wertschätzt.
  • Mit dem Erzählen von Geschichten des Gelingens kreieren und beleben wir Realität(en). 

Schritt für Schritt

Schritt 1 – rund 10-15 Minuten

Im Plenum erfolgt eine Einführung in die Methode und in die übergeordnete Frage. 

Schritt 2 – 40-50 Minuten

Je drei Teilnehmende interviewen sich gegenseitig über ihre Erfolgsmomente in der Vergangenheit („Juwelen entdecken») bzw. erzählen eine Geschichte des Gelingens.

Dazu erhalten sie einen Interview-Leitfaden oder eine gut formulierte Frage.

Es gibt in diesen Triaden 3 unterschiedliche Rollen: 

  • Der / Die Geschichtenerzähler:in
    Er oder sie erzählt frei von dem Erfolgserlebnis.
  • Die / der Interviewer:in
    Sie oder er fragt nach und hält den Erzählfluss aufrecht. Sie fragt insbesondere danach, wie der / die Erzähler:in die Situation erlebt hat, wie sie im Umfeld wahrgenommen wurde, fragt nach Stolpersteinen und unterstützenden Faktoren. 
  • Der Zeuge / Die Zeugin:
    Er oder sie hört aufmerksam zu, aus dem Hintergrund, skizziert das Gehörte oder hört auf Bilder, die vor dem inneren Auge entstehen.

Anschliessend reflektiert die 3-er-Gruppe zu dritt kurz, welche Geschichte exemplarisch einer zweiten Gruppe erzählt werden soll.

Schritt 3 – 20 Minuten

Zwei Triaden setzen sich zusammen und erzählen sich je eine Geschichte, wobei nicht der / die ursprüngliche Geschichtenerzähler:in die Geschichte wiedergibt.

Ausserdem fragen sich die 2 Kleingruppen, was die gehörten Geschichten verbindet und welche Stärken oder Erfolgsfaktoren sich daraus ergeben. Diese 2-3 Erkenntnisse notieren sie auf Karten oder Post-it’s und bringen sie mit ins Plenum.

Schritt 4 – 20 Minuten

Aus den Geschichten werden die Erkenntnisse bzw. Stärken abgeleitet, die für die Kernthemen der Veranstaltung am bedeutendsten sind. 

Woher stammt die Methode?

Die Methode ist ein Element der Wertschätzenden Befragung (Appreciative Inquiry), welche von Cooperrider und Srivastra entwickelt und 1987 beschrieben wurde. Wir haben sie im Rahmen von Art of Hosting kennen und schätzen gelernt.